Deutschland ist laut Industrie- und Handelskammer weiter „Irans wichtigster Handelspartner in Europa“. Von Januar bis November 2022 seien die deutschen Exporte um 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 1,5 Milliarden Euro gestiegen, referiert die Nachrichtenagentur Reuters Daten des Statistischen Bundesamtes.
Schon kurz vor dem Jahreswechsel hatte die Deutsch-Iranische Industrie- und Handelskammer geschrieben: „Deutschland ist nach wie vor Irans wichtigster Handelspartner in Europa“, gefolgt von Italien und den Niederlanden. Die deutsche Wirtschaft exportierte in der Vergangenheit vor allem chemische Produkte, Maschinen und Nahrungsmittel nach Iran. Umgekehrt werden hauptsächlich Nahrungsmittel nach Deutschland importiert.
Das Plus liegt demnach allerdings im europäischen Schnitt:
Laut Daten von Eurostat ist das Handelsvolumen zwischen Iran und Europa von Januar bis September 2022 um 13 Prozent auf 3,99 Milliarden Euro gestiegen. Im Detail:
3,1 Milliarden Euro entfielen auf iranische Einfuhren aus Europa (plus 11 Prozent)
Der Anteil der iranischen Ausfuhren nach Europa belief sich auf 804 Millionen (plus 23 Prozent).
Gleichwohl werden die Wirtschaftsbeziehungen mit der Islamischen Republik offenbar wegen des gewaltsamen Vorgehens der Regierung gegen die Proteste kritischer betrachtet. Im September sanken die iranischen Exporte nach Europa um 19 Prozent gegenüber dem gleichen Monat des
Vorjahres, auf den niedrigsten Wert in den letzten 12 Monaten. Die iranischen Exporte nach Deutschland schrumpften in den ersten elf Monaten 2022 um 3 Prozent auf knapp 278 Millionen Euro.
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