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Iran meldet Drohnenangriff auf Militäreinrichtung


Eine iranische Munitionsfabrik in Isfahan ist am Samstag von drei Drohnen angegriffen worden. In einer Erklärung des Verteidigungsministeriums hieß es, der „erfolglose“ Angriff habe nur geringe Schäden auf dem Dach der Anlage verursacht. Update: Laut Wall Street Journal sind die Angriffe von Israel ausgeführt worden.



Bilder von Explosionen und Feuer in einer Munitionsfabrik in Isfahan. 29. Januar 2023


In der Gegend unterhält die Islamische Republik auch mehrere Atomforschungsanlagen.


Bislang gab es aus Teheran keine Angaben zu den Verantwortlichen des Angriffs. Meist wird der Erzfeind Israel beschuldigt.


Update: Laut Wall Street Journal sind die Angriffe tatsächlich von Israel ausgeführt worden. Es gehe darum, neue militärische Wege zu testen, um Irans nukleare und militärische Ambitionen zu unterminieren.


Nach Angaben des Ministeriums wurde eine der Drohnen durch das Flugabwehrsystem der Anlage zerstört, während die beiden anderen explodierten.




Kleine Drohnen haben eine sehr kurze Flugzeit, und wenn diese gegen die Munitionsfabrik eingesetzt wurden, müssen sie aus kurzer Entfernung gestartet worden sein, vermutet Iranintl. Das schließe nicht unbedingt die Möglichkeit aus, dass ein anderes Land hinter dem Angriff stecke, aber es würde mit Sicherheit beweisen, dass einige Leute im Iran ihn ausgeführt haben.


Einige Twitter-Nutzer behaupteten, dass in der Fabrik in Isfahan Sprengköpfe für die Shahed-Kamikaze-Drohne hergestellt wurden, die der Iran an Russland für Angriffe in der Ukraine liefert.


In sozialen Medien sei auch über Explosionen und Rauch im Nordwesten der Hauptstadt Teheran berichtet worden. Diese Berichte seien nicht verifiziert worden.


Außerdem sei in einem Industriegebiet in der Nähe der Stadt Täbris im Nordwesten Irans ein Großbrand ausgebrochen. Nach Angaben der Regierung sei das Feuer in einer Raffinerie ausgebrochen, die Motorenöl herstelle, doch die Ursache des verheerenden Brandes sei noch unklar.


Der Vorfall in Isfahan ereignete sich vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen dem Iran und der internationalen Gemeinschaft wegen des iranischen Atomprogramms.


Die Verhandlungen zur Wiederbelebung des 2015 zwischen dem Iran, der Europäischen Union und sechs Großmächten geschlossenen Atomabkommens (JCPOA) sind ins Stocken geraten, nachdem sich die Vereinigten Staaten 2018 aus dem Abkommen zurückgezogen hatten.


Der Pakt sollte Teheran am Erwerb von Atomwaffen hindern. Der Iran hat stets betont, dass sein Atomprogramm rein friedlichen Zwecken dient.


Der Iran hat in den letzten Jahren eine Reihe von Angriffen auf seine Einrichtungen verzeichnet. Im vergangenen Juli erklärten die Behörden, sie hätten ein Team kurdischer Kämpfer festgenommen, die für Israel arbeiteten und angeblich planten, eine "sensible" Verteidigungsanlage in Isfahan in die Luft zu sprengen.


Bei anderer Gelegenheit erklärte der Iran, dass bei einem ungeklärten Zwischenfall in der Militär- und Waffenentwicklungsbasis Parchin östlich von Teheran ein Ingenieur getötet und ein weiterer Angestellter verwundet wurde - eine Einrichtung, die nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde im Verdacht steht, Sprengstofftests für Atomwaffen durchzuführen.


Im Jahr 2021 erklärten die iranischen Behörden, sie hätten einen „Sabotageanschlag“ auf eine zivile Nuklearanlage in Teheran vereitelt, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.


Mit Material der Deutschen Welle (Original-Artikel)


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