Am 8. Januar 2023 jährt sich der Abschuss von PS752 zum dritten Mal. Aktivisten rufen für diesen Sonntag zu weltweiten Demonstrationen im Gedenken an die Opfer und zur Unterstützung des laufenden Aufstands im Iran auf.
Was ist PS752? Am 8. Januar 2020 wurde der Flug PS752 der Ukraine International Airlines, ein internationaler ziviler Passagierflug von Teheran nach Kiew, kurz nach dem Start von zwei Raketen abgeschossen. Alle 176 Passagiere und Besatzungsmitglieder starben. Der Iran leugnete zunächst seine Verantwortung für die Zerstörung des Flugzeugs. Am 11. Januar räumte das Korps der Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) ein, das Flugzeug irrtümlich als amerikanischen Marschflugkörper identifiziert und abgeschossen zu haben. Eine vollständige Klärung des Falles steht bis heute aus.
Dies geschah inmitten der Spannungen zwischen Iran und den USA, die auf die Ermordung von Generalmajor Qasem Soleimani durch die USA am 3. Januar 2020 zurückzuführen sind. Als Reaktion auf die Ermordung Soleimanis feuerten die IRGC mehrere Raketen auf die US-geführten Koalitionstruppen auf dem Luftwaffenstützpunkt Al Asad und in Erbil im Irak ab.
Der iranische Aktivist, Autor und Zahnarzt Hamed Esmaeilion, der beim Absturz von PS752 seine Frau und seine Tochter verloren hat, ist einer der Gründer der Vereinigung der Familien der Opfer von Flug PS752. Die Vereinigung strebt nach Gerechtigkeit und fordert eine vollständige Klärung.
Eine Gruppe von vier Ländern (Kanada, Schweden, die Ukraine und das Vereinigte Königreich) fordert, "dass der Iran sich einem Schiedsverfahren unterwirft, um den Streit über den Abschuss eines ukrainischen Jets zu schlichten". Der Iran wird beschuldigt, zwei Boden-Luft-Raketen unrechtmäßig und vorsätzlich abgeschossen zu haben.
Viele der Opfer des Abschusses von PS752 waren Bürger oder Einwohner der oben genannten Länder. Daher fordern diese Länder im Namen der Familien der Opfer Gerechtigkeit. Der Iran soll für seine "mehrfachen Verstöße gegen seine völkerrechtlichen Verpflichtungen" zur Rechenschaft gezogen werden.
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