Der Iran steuert eine Drohnenfabrik zum russischen Krieg gegen die Ukraine bei. Das Islamisten-Regime ist einer der weltweit führenden Drohnenexporteure.
Der Iran ist Russland dabei behilflich, einige hundert Kilometer östlich von Moskau eine Drohnenfabrik zu errichten. Das gab das Weiße Haus laut einem Bericht der New York Times bekannt. Erste Meldungen über den Bau waren im Februar bekannt geworden, im April hatte das Weiße Haus bereits Satellitenbilder vom Baugelände veröffentlicht.
Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, umso mehr ist Russland darauf angewiesen, die eigenen sich leerenden Bestände an Kriegsmaterial mit Nachschub aus dem Ausland aufzufüllen. Drohnen aus dem Iran spielen seit Monaten eine wichtige Rolle beim Luftterror, den Russland gegen Menschen und Infrastruktur in der Ukraine ausübt. Unterstützung erhielt Russland Berichten zufolge von iranischen Revolutionsgardisten, die russische Soldaten bei der Bedienung sogenannter Kamikaze-Drohnen unterrichtet haben sollen, teils auch in russisch besetzten Gebieten in der Ukraine.
Einer der führenden Exporteure
Augenblicklich werden im Krieg gegen die Ukraine drei verschiedene iranische Drohnentypen eingesetzt. Bei Shahed-131 und Shahed-136 handelt es sich um Kamikaze-Drohnen, die mit der mitgeführten Sprengladung in ihre Ziele stürzen und dort detonieren; sie werden als preiswerte Alternativen zu den kostspieligen Marschflugkörpern eingesetzt. Mehrzweckdrohnen vom Typ Mohajer-6 können sowohl zur Aufklärung verwendet als auch mit Raketen versehen werden.
Bislang werden iranische Drohnen per Schiff über das Kaspische Meer nach Russland gebracht und auf Stützpunkte nordöstlich und östlich der Ukraine verlegt. Russland liefert im Gegenzug anderes militärisches Material, darunter Luftabwehrsysteme, in den Iran. Eine Fabrik zur Drohnenproduktion in Russland würde dessen Krieg gegen die Ukraine massiv befördern.
Das iranische Regime ist in den vergangenen Jahren zu einem der weltweit führenden Hersteller von billigen Drohnen geworden, die auch militärisch genutzt werden können. Laut iranischen Quellen seien Dutzende Länder am Kauf iranischer Drohnen interessiert. Bisher wird der Drohnenexport zum Teil noch durch ein von den Vereinten Nationen verhängtes Waffenembargo gegen den Iran behindert, das allerdings im Oktober dieses Jahres auslaufen wird.
Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von mena-watch
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