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Deutsch-iranischer Staatsbürger Jamshid Sharmahd hingerichtet




Der in Iran inhaftierte Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd ist hingerichtet worden. Das gab die iranische Justiz am Montag, den 28. Oktober, bekannt. Sharmahd war wegen des Vorwurfs der „Korruption auf Erden durch Planung und Leitung terroristischer Aktionen“ zum Tode verurteilt worden. Er galt als Anführer der Gruppe Tondar, dem bewaffneten Flügel der monarchistischen Gruppe Anjoman-e Padeshahi, und wurde für den Anschlag auf eine Moschee in Schiras im Jahr 2008 verantwortlich gemacht, bei dem 14 Menschen ums Leben kamen. Die Familie wies die Anschuldigungen zurück und erklärte, Sharmahd sei lediglich Sprecher der Gruppe und nicht direkt an Angriffen in Iran beteiligt gewesen.


Sharmahd war 2020 während einer Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate von iranischen Sicherheitskräften entführt und nach Iran gebracht worden. Das Ministerium für Nachrichtenwesen (einer der Geheimdienste Irans) hatte mehrfach Videos veröffentlicht, in denen Sharmahd angeblich „Geständnisse“ ablegte. Menschenrechtsorganisationen kritisierten die iranischen Verhörmethoden und wiesen darauf hin, dass diese Geständnisse unter Folter erzwungen worden seien und gegen die Menschenrechte verstießen.


Sharmahd, der 1955 geboren wurde, lebte in Los Angeles und war Softwareingenieur. Er hatte Wohnsitze in Deutschland und den USA und war deutscher Staatsbürger.


Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des IranJournal


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