Die wichtigsten News und Stimmen der Woche, jeden Freitag auf iran-revolution.com abgemischt. Diesmal: Wie Russland mit iranischer Hilfe Drohnen baut. Stahlwerk wegen Strommangels dicht. Run auf iranische Parlamentswahlen. Mullahfreundliches Frankfurter ZIK. Frauenrechtsaktivistinnen verhaftet. Journalistin freigelassen, verhaftet, freigelassen. Leopard für Filmemacher. Traum einer Opernsängerin.
Wie Russland mit iranischer Hilfe Drohnen baut
Der Iran gilt inzwischen als attraktiver Lieferant von Waffen – insbesondere wegen seiner Drohnen. Weshalb die USA das islamische Regime jetzt aufgefordert haben, den Verkauf von bewaffneten Drohnen an Russland zu beenden. Gleiches gelte für den Verkauf von Ersatzteilen für diese Drohnen. Ob der Appell fruchtet, ist unklar, vielleicht aber auch nicht entscheidend, denn Moskau bereitet sich scheinbar darauf vor, den Iran als Lieferanten von Drohnen zu ersetzen – mit einer eigenen Produktion.
Kürzlich waren Bauteile internationalen Ursprungs in abgeschossenen Drohnen über der Ukraine gefunden worden. Die Washington Post bringt Details zur russischen Drohnenproduktion, die unter anderem in der Region Tatarstan östlich von Moskau erfolgen könnte. Das Ziel: 6000 Drohnen bis zum Sommer 2025 herstellen und den Krieg in der Ukraine damit entscheidend beeinflussen. Ein pensionierter Beamter des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes sei mit der Sicherheit des Programms betraut worden. Die Pässe der hochqualifizierten Mitarbeiter seien beschlagnahmt worden, damit sie das Land nicht verlassen konnten.
NEWS
Stahlwerk wegen Strommangels dicht
Angesichts der anhaltenden Stromkrise im Iran hat die Khuzestan Steel Company den Betrieb eingestellt, die Beschäftigten sind im Zwangsurlaub. Nach Informationen von IranInternational begann die Schließung des zweitgrößten iranischen Stahlherstellers vor einer Woche, nachdem der Betrieb mehrere Wochen lang wegen anhaltender Stromausfälle eingeschränkt war. Der Verlust liege täglich bei rund 15 Millionen Dollar.
Run auf iranische Parlamentswahlen
Das Innenministerium hat gemeldet, dass die Zahl der Registrierungen für die Parlamentswahlen 2024 mit fast 49.000 Personen in der ersten Woche einen Rekord erreicht hat. Bei der Wahl 2020 hatten sich nur 16.000 Personen registrieren lassen.
Kritiker fordern Schließung des mullahfreundlichen Frankfurter ZIK
Das iranische Regime streckt seine Fühler auch in Deutschland aus, das ist bekannt. Ins Visier gerät dabei auch das Zentrum für Islamische Kultur in Frankfurt-Rödelheim, das für das iranische Mullah-Regime agitieren soll. Laut Frankfurter Rundschau demonstrieren vor dem ZIK immer wieder Menschen mit Wurzeln im Iran, die eine Schließung des Zentrums fordern. Sie sähen im ZIK in der Eschborner Landstraße eine Institution mit engen Verbindungen nach Teheran.
Über zehn Verhaftungen nach Angriff auf Shahcheragh-Schrein
Einen Tag nach dem Anschlag auf den Shahcheragh-Schrein in Shiraz, bei dem ein Mensch ums Leben kam, wurden laut dem Obersten Richter der Provinz Fars zehn Verdächtige festgenommen. Am Sonntag, den 13. August, hatte offiziellen Angaben zufolge ein bewaffneter Mann den Heiligen Schrein Shahcheragh in der Großstadt Shiraz gestürmt und das Feuer auf die dortigen Pilger*innen und Diener eröffnet. Dabei wurde mindestens eine Person getötet.
Sieben Frauenrechtsaktivistinnen in der Provinz Gilan verhaftet
Am 16. August 2023 wurden insgesamt sieben Frauenrechtsaktivistinnen in Rasht, Fuman und Bandar Anzali einzeln festgenommen und anschließend an unbekannte Orte gebracht. Zu den Festgenommenen gehören Zahra Dadras, Zohreh Dadras, Negin Rezaie, Matin Yazdani, Frough Saminia, Jelveh Javaheri und Yasamin Hashdari.
Explosion eines mit dem Iran verbundenen Raketenlagers in Damaskus
In der syrischen Hauptstadt Damaskus kam es am Sonntag zu einer großen Explosion in einem Raketenlager pro-iranischer Milizen am Stadtrand.
MENSCHEN
Nazila Maroufian, iranische Journalistin, war erst am Sonntag freigelassen worden, hatte sich dann in Onlinediensten ohne Kopftuch und mit Victory-Zeichen gezeigt – und wurde daraufhin erneut festgenommen. Jetzt ist sie laut ANF News wieder frei.
Ali Ahmadzadeh, iranischer Regisseur, hat mit seinem Spielfilm "Mantagheye Bohrani" (internationaler Titel: "Critical Zone") den Goldenen Leoparden des 76. Internationalen Filmfestivals Locarno gewonnen. Der Film handelt vom Alltag eines Drogendealers in Teheran und reflektiert in verschlüsselten Bildern das Leben in einem Land, in dem Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist.
Saeed Roustayi, renommierter Filmemacher und Drehbuchautor, wurde vom Teheraner Revolutionsgericht zu einer sechsmonatigen Haftstrafe und zusätzlichen Strafen verurteilt. Vorwurf: „Propaganda gegen das Regime“ im Zusammenhang mit seinem Film „Leilas Brüder“, den er auf dem Filmfestival in Cannes vorstellte. US-Regisseur Martin Scorsese hat sich jetzt für den iranischen Regisseur eingesetzt.
Ali Khamenei, der Oberste Führer der Islamischen Republik Iran, hat die Islamische Revolutionsgarde (IRGC) als „einzigartiges und außergewöhnliches Phänomen“ bezeichnet. Khamenei bezeichnete die IRGC zudem als „größte Anti-Terror-Organisation der Welt“.
Li Shangfu, chinesische Verteidigungsminister , sagte, China werde seine Verteidigungspartnerschaft mit dem Iran ausbauen.
Komeil Bagheri, iranischer Kulturattaché im Libanon, hat am Grab von Mustafa Mazeh, einem Attentäter, der den Schriftsteller Salman Rushdie ermorden wollte, einen Kranz abgelegt.
Hossein Amirabdollahian, iranischer Außenminister, ist zu einem offiziellen Besuch nach Saudi-Arabien gereist. Dies ist das jüngste Zeichen für die Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden regionalen Rivalen.
Emad Abshenas, iranische Politologe und der Chefredakteur von Iran Diplomatic, hat auf einem Nachrichtenkanal versichert, dass das Regime 15 Atombomben herstellen könnte, falls es wollte.
UND SONST SO
Mahtab (bekannt als Vazista, Insta-Profil), eine 23-jährige iranische Sängerin, träumt davon, als Opernsängerin in Wien berühmt zu werden. Vor Ort will sie ihren Traum realisieren.
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