Die wichtigsten News und Stimmen der Woche, jeden Freitag auf iran-revolution.com abgemischt. Diesmal: neuer Kampf ums Kopftuch, Großbritanniens startet Cyber-Angriffe, Zoff um Interims-Atomabkommen, Kuscheln mit Saudi-Arabien, Sorge um Toomaj Salehi.
Kampf ums Kopftuch entflammt neu
Der Iran droht Frauen, die sich öffentlich ohne Kopftuch zeigen, mit gnadenloser Verfolgung. Der Justizchef sagt, ein solches Verhalten sei gleichbedeutend mit Feindseligkeit gegenüber den Werten des Landes. Weshalb die Sanktionen verschärft werden sollten. Der Kampf der iranischen Frauen gegen den Schleierzwang ist viel älter als die revolutionäre Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ – er begann schon weniger als einen Monat nach dem Sieg der islamischen Revolution von 1979, rekapituliert Nasrin Bassiri für das IranJournal.
Derweil sind Videoaufnahmen, die zeigen, wie zwei Kundinnen ohne Hijab in einem Geschäft nach einer verbalen Auseinandersetzung von einem Mann mit Joghurt angegriffen werden, viral gegangen. Menschen aus dem ganzen Land wandten sich an den Ladenbesitzer Mahmoud Hajarpour, um ihm für seine Aktion zu danken – er hatte den Angreifer aus seinem Laden geschmissen. das iranische Regime solle für den „Joghurt-Angriff“ verantwortlich gemacht werden, meint IranWire.
NEWS
Großbritanniens startet Cyber-Angriffe
Die britische National Cyber Force hat eingeräumt, Cyber-Angriffe auf Ziele in Russland, im Iran und in anderen feindlichen Staaten durchzuführen. Ziel: „die Gegner zu schwächen“ und Misstrauen zu säen.
Neue Angriffe in Syrien
Israel hat Berichten zufolge innerhalb von weniger als einer Woche eine vierte Runde von Angriffen in Syrien durchgeführt. Ziel: militärische Einrichtungen in der Nähe von Damaskus, die von Milizen kontrolliert werden, die vom, iranischen regime unterstützt werden. Al-Monitor.
Das iranische Regime hat nach eigenen Angaben einen Angriff auf einen Komplex des Verteidigungsministeriums im Zentrum von Isfahan vereitelt.
USA wollen iranischem Regime Interims-Atomabkommen vorschlagen
Statt die diplomatischen Kanäle trockenzulegen und härtere Sanktionen gegen die islamische Republik zu verhängen, wollen die USA offenbar ein neues Atomabkommen mit dem Regime vereinbaren. Nach Berichten mehrerer internationaler Medien wie Axios erörtern die USA mit ihren Verbündeten wie Israel, Frankreich, Großbritannien und Deutschland einen Vorschlag für die Wiederaufnahme der Gespräche mit dem Iran.
Bittere Bilanz
In den 200 Tagen seit Beginn der landesweiten Proteste wurden nach Angaben der iranischen Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights mindestens 537 Menschen von staatlichen Kräften getötet. Die meisten von ihnen wurden in den ersten Monaten der Proteste getötet.
Saudi-Arabien und die Islamische Republik auf Annäherungskurs
Erstmals seit mehr als sieben Jahren sind die Außenminister Saudi-Arabiens und Irans, Hussein Amirabdollahian und Faisal bin Farhan, zu einem persönlichen Gespräch zusammengekommen. Das Treffen fand unter chinesischer Vermittlung in Peking statt.
ANALYSE
Wie Drohnenangriffe die Kriegsführung weiter entmenschlichen
Neben den jüngsten Drohnenangriffen des Iran und der Vereinigten Staaten in Syrien setzt Russland sein Waffenarsenal weiterhin auf zivile und militärische Ziele in der Ukraine ein. Während die russischen Armeen inzwischen veraltete Waffen einsetzen, bleiben neuartige Technologien die Objekte der Faszination auf dem Schlachtfeld. Aber:
Drohnen bringen psychologische, soziale und technologische Herausforderungen mit sich.
MENSCHEN
Toomaj Salehi, iranischer Rapper, sitzt seit Oktober 2022 im Gefängnis – nach Monaten der Folter und verweigerter medizinischer Behandlung schlägt jetzt die Familie noch lauter Alarm.
Mohammed Shia al Sudani, irakischer Premierminister, sagte, iranische Dissidenten könnten nicht länger irakisches Territorium als Sprungbrett für Angriffe im Iran nutzen. Das Regime führen nämlich daraufhin Operationen gegen Militärlager auf irakischem Gebiet durch.
Elnaz Rekabi, iranische Sportkletterin, wollte vor einer Woche nach Spanien fliegen, um dort für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris zu trainieren. Doch die 33-Jährige wurde an der Ausreise gehindert. Ist es nur Schikane oder steckt mehr dahinter?
Kiumars Pourahmad, prominenter Regisseur, ist gestorben. Er wurde in seinem Haus in Bandar-e Anzali im Norden des Landes tot aufgefunden. Laut Berichten unterschiedlicher Medien beging der 74-Jährige am 5. April Suizid.
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